Das Logbuch der Runö 2020

Es ist vollbracht! Die Logbücher sind gelesen und ausgewertet. Es waren wieder interessante Stunden und Tage in denen ich im Zeitraffer an all Eure Reisen teilnehmen durfte. Einige Erlebnisse sah ich sehr detailreich vor mir. Bei anderen war wieder sehr viel Phantasie nötig um überhaupt zu erkennen, wer wo mit wem unter welchen Bedingungen unterwegs war. Auf einer Seite mit insgesamt wenigen Einträgen stand z.B. „Burgtiefe Steg 1 fest“ und zwei Zeilen tiefer „Kühlungsborn fest“ Ich vermute, dass man sich später bei Einheimischen erkundigt hat, denn es gab noch eine Eintragung „abends Burgtiefe“. 2 zu 1, ich gehe davon aus, dass diese Nacht auf Fehmarn verbracht wurde.

Die Saison fing spät an. Corona hat auch hier alles durcheinander gewirbelt. Aber als es dann endlich Ende Juni losgehen konnte, ging es auch richtig los! Eine der ersten Eintragungen lautet: „die halbe Runö ist im Bull’n geblieben…“ und tatsächlich wurden Kleinigkeiten wie unser Sprayhood im Eifer des Gefechts beim Beladen des Anhängers vergessen. Glücklicherweise sind wir ja ein großer Verein mit sehr gutem Kontakt untereinander. So konnte kurzerhand ein „Transport der vergessenen Sachen“ organisiert werden und die Runö startete komplett in die neue Saison. Neben der Crew für das Pflichtprogramm, den Mast auf das wieder schwimmende Schiff zu stellen und alles einzuräumen, fanden sich in diesem Jahr ein paar engagierte Mitglieder, die auch noch ein paar ausgiebige Probeschläge machten. „Zu dritt ist die Runö sehr gut zu handhaben“ ist der dazu gehörige Eintrag. Es ist für den ersten Törn auch beruhigender, wenn sie schon ein paar Meilen hinter sich hat. Sogar die Badeleiter wurde von unerschrockenen Schwimmern getestet…na ja, es war ja aber auch schon Ende Juni und nicht April…

Anfangs war durch die Corona-Einschränkungen noch sehr wenig los auf dem Wasser. Lyö z.B. wird extra schon am frühen Nachmittag angelaufen, „ist aber nicht voll“ – im Juli sonst unvorstellbar. Corona hat nicht nur schlechte Seiten. Die Auslastung der Häfen änderte sich aber bald. Insbesondere in dänischen Gewässern. Die Königin hatte ihren Untertanen das Segeln nicht verboten. Ganz im Gegenteil, sie hat erkannt, dass man sich kaum besser an die Abstandsregeln halten kann und so dazu ermutigt auf’s Wasser zu gehen. Physikerinnen haben andere Stärken.

Auf einer der ersten Reisen, es gab übrigens 12 in diesem Jahr, hatte man die Vermutung, dass die Runö über die lange Zeit an Land zugenommen hat. Die Box war mit 4 m Breite beschriftet, aber es war nötig, die Pfähle etwas auseinander zu drücken um hinein zu flutschen. Zum Glück war am nächsten Morgen der Nachbar schon weg, so dass man dort durch den breiteren Ausgang wieder in See gehen konnte. Ob sich jemand vermessen hat oder ob ein Spitzbube nur die Schilder vertauscht hatte, konnte nicht geklärt werden.

Insgesamt waren alle Nutzer wieder sehr mit ihrem Urlaub auf der Runö zufrieden. Viele schrieben am Ende der Reise ins Logbuch, dass sie sich schon jetzt sehr auf die nächste Saison freuen. Das macht sich auch bei der Nachfrage bemerkbar. 7 Crews haben bereits für 2021 gebucht. 

Einen Urlaub auf einem Boot kann man sehr unterschiedlich gestalten. Es gibt die

  • „Meilenfresser“, die meinen, dass die Ostsee eigentlich zu klein sei. 
  • „Genießer“, die vor Allem den Sonnenuntergang mit einem Gin Tonic im Cockpit im Hafen schätzen.
  • „Touristen“, die Land und Leute kennen lernen möchten. „Kunstmuseum ARoS begeistert die ganze Familie“, „Nachbarn mit Gesang und Gitarre verwöhnt“ oder „Im alten Fährhafen von Bagenkop gibt es eine schöne Badeplattform mit Sprungturm.“ 
  • „Gourmets“, die jeden Tag ein bewundernswertes Menü bereitet und dokumentiert haben. „Den Abend haben wir bei einer Fenchel-Möhren-Schupfnudel-Pfanne ausklingen lassen.“ Und die aus ihren Erfahrungen kein Geheimnis machen: „Eis in frisch selbstgebackenen Waffeln im Stadthafen in Rudköbing“, „Agersöer Bier und Lachs allein lohnen schon einen Besuch“ oder „Wie schon fast Tradition führte der erste Weg direkt zur Eisdiele“ (in Kerteminde, Anm. d.V.). 
  • „Frühaufsteher“, die um 9 Uhr „nach einem entspannten Frühstück ausgelaufen“ sind – wie bitte geht das? 

Man kann einen Runösegler nicht in eine Schublade packen. Es gibt Übergänge und Schnittmengen. Alle eint aber etwas, das im Logbuch so in Worte gefasst wurde: „Ein Boot ist ein Boot – zwei Boote sind eine Regatta.“ In diesem Fall war es eine Luffe 43, die keine Chance hatte. Dennoch gab es abends ein „freudiges Wiedersehen“ im Hafen. Der Eintrag „Nach und nach trudeln die überholten Segler im Hafen ein“ klingt etwas arrogant. Aber was soll man machen? Sie ist nun mal so schnell .

Immer wieder werden die außergewöhnlich guten Segeleigenschaften der Runö erwähnt. Die Crew des Nachbarn, bestehend aus seebärigen Herren, die mit ihrer 50 Fuß Yacht die wilde See bereisen wollen, belächelt die Familie auf der „kleinen IMX 40″…das Lächeln weicht schnell einer Ver- und dann einer Bewunderung, als sie sie nach dem Segel setzen nicht mehr einholen können. Manchmal habe ich aber auch Zweifel an dem was ich lese: „bei leichtem Wind einige Yachten, die unter Motor liefen überholt.“ Es ist aber tatsächlich nicht völlig abwegig. Die gute Höhe, die die Runö läuft, macht es möglich in den engen Fahrwassern der Bodden segeln zu können, wo andere längst motoren müssen. Das wird auch „von anderen bewundert“, wie im Logbuch vermerkt wurde. Vielsagend ist auch der folgende Eintrag nach 53 sm: „…aufgrund abnehmender Winde abends wieder in Klintholm.“ Für andere Schiffe sind 53 sm fast ein Urlaubstörn. In diese Kategorie fällt auch die Feststellung: „Mit der Runö kann man bequem kinderfreundliche Reisen mit kurzen Fahrtzeiten und dennoch weiten Zielen machen.“ Wenn man „extra früh losfährt um das geplante Ziel zu erreichen“ und dann aber schon nach 3 Stunden da ist, dann hat die Runö wieder gezeigt, was sie kann. Aber es gibt zum Glück ja auch noch weitere Häfen. Man muss eben flexibel sein. In beide Richtungen natürlich: Aus einem „mittäglichen Zwischenstopp wird längeres Verweilen mit Übernachtung“

Unsere Runö hat ihren Geburtsort besucht und dort ihre 8 Nummern ältere Schwester getroffen. Es gab einen interessanten, multilingualen Erfahrungsaustausch mit ihrer Crew. Auch eine sehr interessante Werksbesichtigung konnte arrangiert werden. Übrigens wurden mit einer Ausnahme in diesem Jahr nur Häfen in Deutschland (48%) oder Dänemark (51%) angelaufen. Eine tollkühne Crew hat sich nach Schweden getraut und stellte im August (!) fest: „Skanör ist ein schöner Hafen, in dem im Sommer wahrscheinlich viel los ist.“ Corona hat viele davon abgehalten, nach Schweden oder Norwegen zu segeln.

Und wo ich schon bei der Statistik bin: 2961 sm wurden zurückgelegt, 85% unter Segel. Das sind 152 sm weniger, als in 2019. Bemerkenswert ist dabei die Kürze der Saison. Statt der 169 Tage in 2019, war sie in diesem Jahr nur 120 Tage in Dienst, von denen sie nur 8 Tage nicht genutzt wurde. Die längste der 12 Reisen war 548 sm lang während die kürzeste immerhin 116 sm schaffte. Insgesamt wurden 559 Stunden an 94 Tagen auf See verbracht, davon 81% unter Segeln. Die Anzahl der Häfen ist beschränkt und so läuft man doch immer wieder die gleichen an. Und meidet die, in denen man mal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Doch es kann sich auch lohnen zu prüfen, ob sich dort etwas verbessert hat. Eine Crew genoss einen „Ausflug in die Weltstadt Gedser“, während andere diesen Hafen mit dem Locher aus der Seekarte entfernt haben.

Nun ist natürlich nicht immer alles nur schön oder perfekt. Das GPS Signal war mitunter unsicher. Dabei ist leider nicht dokumentiert, ob es sich um das iPad oder den alten Plotter handelt. Jedenfalls ist es gut, wenn man noch konventionell navigieren kann. Nachtfahrten stellen „erhöhte Anforderung an die Navigation“, belohnen die Crew aber mit einem „unglaublichen Sternenhimmel“. Leider war unser AIS zeitweise nur auf Empfang, aber die Positionslaternen funktionierten. Die Fähre „Hammershus“ (empfangen tat das AIS ja) beäugte nachts die Runö mit dem Suchscheinwerfer. Wohl um sicher zu gehen was da in der Umgebung so unterwegs ist. „Schön zu sehen, dass auch die Großen aufmerksam sind.“ 

Grundberührungen sind nicht dokumentiert und das deckt sich auch mit dem Erscheinungsbild des Kiels. Kleinere ungewollte Berührungen gab es aber schon. „Wegen starken Windes gegen den Steg gestoßen. Leichter Kratzer, aber Crewmitglieder sind ganz & gesund geblieben“ oder „Ein Boot hat die Runö im Hafen Bb achtern berührt. Dabei ist der Flaggenstock abgebrochen. Weitere Schäden konnten auf den ersten Blick nicht gefunden werden. Kontaktdaten wurden an den Schatzmeister gegeben.“ Perfekt wäre es gewesen sie auch im Logbuch zu dokumentieren. Interessant ist allerdings, dass der abgebrochene Flaggenstock erst 3 Reisen später bemängelt wurde. Was ist dazwischen passiert? Generell ist es ärgerlich, wenn ein Schaden oder Mangel, der nicht gleich repariert werden kann, nicht den Nachfolgern gemeldet wird. Es ist fast immer leichter etwas von zuhause mit zu bringen, als mit Bordmitteln zu improvisieren. Mehrmals hat es aber auch vorbildlich geklappt. Einmal ging es um den Wasserablauf der Bb Klampe, der erneuert werden musste und einmal benötigte das AIS eine neue Antenne. Noch ärgerlicher ist dann ein zerbrochenes Bodenbrett, das notdürftig mit Tape geflickt wurde und dann doch nicht so gut hielt. Es wäre ein Leichtes gewesen ein neues Brett zu zu sägen und mit zu bringen. Es ist nicht schlimm, wenn etwas kaputt geht. Blöd ist nur, es nicht zu sagen. Einer Crew kommt beim Segeln unvermittelt die Genua von oben. Den Hafen haben sie dennoch sicher erreicht und dort umgehend den Telephonjoker eingesetzt. Mit Erfolg: Abends kommt Theresa mit dem Rad von der Werft in Arnis und hilft sehr kompetent und freundlich. Kleinere Schäden sind leicht zu beheben: „Logge defekt – instand gesetzt durch Rückwärtsfahrt“ oder „ein Teller Kaputt – 2 neue besorgt“ oder „Fender im Hafenbecken gefunden.“ Wenn das allerdings um sich greift, dann ist unser Boot irgendwann zu voll. Eine Gabe ist es, in allem das Positive zu sehen: „Undichtes Luk in der Messe bei Starkregen…anschließend konnte gleich die Lenzpumpe getestet werden.“ Dafür konnte das undichte Vorluk mit Bordmitteln und handwerklichem Geschick abgedichtet werden. Damit waren „die Kojen vorn trocken.“ Der Eintrag „Tagestour komplett von … gesteuert – Tassen und Messer ersetzt“ beflügelt die Fantasie über den Fahrstil.

Gern werden auch besondere Manöver dokumentiert. „Sensationelles Anlegen“ auf Vejrö z.B., doch was war so sensationell? Oder: „Unter Segel abgelegt und damit die Lust der Crew auf mehr Hafenmanöver unter Segel geweckt.“ Die Segelführung ist leider nicht immer dokumentiert. In einem Fall bin ich aber froh, dass sie es doch wurde: „Spi- & Genaker gleichzeitig geht – bringt keinen Gewinn an Geschwindigkeit, aber Spaß! Und sieht fantastisch aus!“ Wichtig ist dann noch der Hinweis, dass vor der Halse der Genaker geborgen werden sollte. Und hat man eine Leine im Propeller, freut man sich über ein geräumiges Hafenbecken und eine solide Segelausbildung, die auch das Anlegen unter Segeln einschloss. Für den Sportboothafen von Ebeltoft trifft das übrigens nicht zu. Dort ist es herausfordernd in den engen Gassen zu manövrieren.

Auch hilfreich wart Ihr unterwegs: “ Fender von voraus fahrender Yacht geborgen und später an sie übergeben“ oder „Erfolgreicher Seenotrettungseinsatz für eine Drossel, die auf der Mütze des Skippers landete und sich dann für eine Stunde an Bord ausgeruht hat. In Landnähe flog sie weiter.“ Man bedauerte noch, dass man keine adäquate Verpflegung für sie an Bord hatte. Auch der Umweltschutz wird groß geschrieben: „Ostsee von 2 Luftballons befreit.“ Geholfen wurde aber auch von anderen. Als zum Ende der Saison das Tape aufgebraucht war (und offensichtlich vergessen wurde neues zu besorgen…) konnte der Stegnachbar aushelfen.

Was sich immer wieder bewährt, ist eine gründliche Einweisung und Ausbildung der Crew zu Anfang einer Reise. Bei schnell heraufziehender Front das „Groß gerade noch rechtzeitig geborgen. Viel Wind und viel Wasser von oben! Schön ist anders!“ Wenn dann erst alle überlegen müssen an welche Strippe sie nun gehen müssen, dann liegt man schon flach auf dem Wasser. „Reffen bei Nacht geht leicht mit einer eingeübten Crew“ ist ein anderer Eintrag zu diesem Thema. Gleiches gilt auch, wenn der Motor just im Anlegemanöver seinen Dienst quittiert. Sehr ärgerlich, sehr nervenaufreibend. Aber ohne Schäden gemeistert! Das freut mich. Glückwunsch! Der Eintrag „die halbe Mannschaft ist seekrank“ wirft die Frage auf, ob es den Frauen gut ging. Souverän wurde einmal vom ursprünglichen Routenplan Abstand genommen, weil das „Wetter zu anspruchsvoll für die Crew“ war.

Es gab auch diverse Wechsel von Crews während einiger Reisen. Im Logbuch manchmal nicht ganz nach zu vollziehen, manchmal aber auch absolut nachvollziehbar: „… wurde mit übernommen, so hatten wir gleich einen Insider an Bord.“ So gelang es … nahezu ein Drittel der gesamten Meilen in diesem Jahr dabei gewesen zu sein. Es gibt eben Menschen, die haben mehr Zeit für die Segelei als andere. Wir anderen setzen vermutlich falsche Prioritäten.

Das neue iPad wurde gelobt und getadelt. Man muss bedenken, dass es nur als Ergänzung zur eigentlichen Navigation dient. Bemängelt wurden die Akkulaufzeit, der wackelige Stecker (den hat dann ein pfiffiges Kerlchen später einfach neu besorgt) oder die schlechte Ablesbarkeit im Sonnenlicht. Lob gab es für die Möglichkeit jetzt bei Kuhsturm eingeweht gemütlich unten sitzen zu können und virtuell schon mal auf die Reise zu gehen. Auffällig ist, dass in dieser Saison die Seemeilen im Logbuch häufig auf Zehntel genau angegeben wurden. Einen spitzeren Zirkel hatten wir nicht an Bord gelegt. Es muss wohl am iPad liegen.

Zwei Mal ist das Großfall nach oben gerauscht. In diesem Jahr aber mit Schäkel, so dass es nicht im Mast verschwand. Offensichtlich ist es dann möglich sich mit dem Bootsmannstuhl zu behelfen. Man kann den Vorfall ganz neutral erwähnen oder man schreibt, dass man nach dem Einlaufen mal „den Mast kontrolliert“ und „nebenbei das Großfall mit nach unten geholt“ hat. Ein schönes Beispiel, wie man dieselbe Situation unterschiedlich darstellen kann.

Wie immer ist das Wetter ein bedeutender Faktor für den Urlaub. Und auch da hat jemand die Fähigkeit das Positive in den Vordergrund zu stellen: „Highlight: Grillen bei 15°C und 6-7 Bft, immerhin kein Regen.“ Generell war das Wetter nicht besser oder schlechter als in den Vorjahren. Auch der Wind war ähnlich. 16% der gesegelten Zeit wurde gerefft gefahren. Spi und Genaker konnten zu je 3% der Zeit gelüftet werden. Dafür kamen die orangefarbenen Segel gar nicht zum Einsatz.

Die Übergabe von einer Crew an die nächste verlief meistens problemlos. Einige hatten das Glück die Vorcrew noch anzutreffen und aktuelle Neuigkeiten aus erster Hand zu erfahren. So soll es sein. Wenn man sie denn schon verlassen übernehmen muss, dann ist der Eintrag: „Boot in fein aufgeräumtem und sauberem Zustand übernommen.“ ein Lob an die Vorgänger. Manchmal geht was schief und man kann das Boot nicht so hinterlassen, wie man es selbst vorfinden möchte. Einmal allerdings scheint sehr viel schief gegangen zu sein: „volle Mülltüte, noch Kaffee in der Kanne, leere Reservegasflasche,…“ Zum Glück war das ein Einzelfall und die Skipper haben sich später noch fernmündlich wieder vertragen. Besser ist es, möglichst früh Kontakt zum Nachfolger aufzunehmen.

In den Statuten unserer Vorväter seglerischerseits steht, dass es Vereinszweck sei „neue, noch unbekannte, ebenso sichere wie anmutige Landungsplätze zu entdecken.“ Das ist in der Ostsee sicherlich nahezu unmöglich. Aber auf einer Reise konnte ich diesen Geist der Vorväter heraus lesen. Karten und Bücher sind nicht alles. Bei ruhigem Wetter kann man sich auch in grenzwertige Gewässer trauen – und feststellen, dass es „statt der angegebenen 2,6 m über 3 m tief “ ist und man dort sicher und anmutig anlanden kann. 

Das Logbuch ist ein Tagebuch. Ein Dokument für Havarien, Schäden usw. Es wird aber auch gern für Erinnerungen aller Art verwendet. Dafür sind immer 4 Seiten für jeden Tag reserviert. Und man darf auch weitere Seiten verwenden, wenn es für einen Tag mal nicht ausreicht. Leider gibt es für die Art das Schiffstagebuch zu führen unterschiedlich sorgfältige Ansätze. Es ist in der letzten Zeit besser geworden. Meistens ist die Unterschrift zu lesen und auch die Namen der fast immer vorhandenen Crewliste sind meistens lesbar. Um diese Entwicklung weiter zu unterstützen habe ich überlegt, ob wir nicht auch einen „Logbuchpreis“ in die Reihe unserer traditionellen Wanderpreise aufnehmen sollten. Was haltet Ihr davon? Und wie könnte die Ausschreibung aussehen? Gerne möchte ich Eure Meinung dazu hören.